Zeitreise

Die Entwicklung der deutschen Fotoindustrie hat nicht nur selbst eine lange Geschichte. Die Protagonisten und ihre Erfindungen sind sogar maßgeblich für das Entfalten der Fotografie an sich.

1850

 

1866

Joseph Albert entwickelte den Lichtdruck weiter, das erste fotomechanische Druckverfahren durch Einsatz von Glasplatten. Er machte ihn für die Massenproduktion geeignet und erfand den Farblichtdruck   Hugo Adolph Steinheil entwickelte ein System aus symmetrischen Menisken und verbesserte seine Erfindung zum Aplanat-Objektiv.
         

1886

   

1886

 
Ludwig Seidels Formelsystem erleichtert entscheidend die Objektivkonstruktion.   Erstes apochromatisch korrigiertes Linsensystem nach Ernst Abbe.
         

1903

   

1914

 
Carl Moritz Schleussner entwickelte den weltweit ersten Rollfilm mit Zelluloid.   Die „Ur-Leica“ war die erste Kleinbildkamera der Welt.
         

1929

   

1935

 
Die Rolleiflex 6×6 Model 611 war die erste zweiäugige Spiegelreflexkamera für 6×6-Negative. Sie verfügte über ein Aluminium-Spritzgussgehäuse, keinen Balgen für den Objektivauszug und keinen Tuch-, sondern einen Compur-Zentralverschluss. Durch die hochwertige Material­auswahl war sie auch der perfekte Begleiter in den Tropen.   Professor Alexander Smakula entwickelte für Carl Zeiss die ersten gegen Reflexionen vergüteten Glasflächen.
         

1936

   

1937

 
Die Kine Exakta des Ihagee Kamerawerks in Dresden war die erste einäugige Spiegelreflexkamera für das Kleinbildformat. Sie besaß einen Bajonett-Wechselobjektivanschluss, eine Mattscheibe mit Einstell-Lupe und einen Schnellspannhebel.   Als Sensation präsentierte Minox im Jahr 1937 mit der Riga die kleinste Kamera der Welt. Sie verfügte über ein dreilinsiges 15-Millimeter-Objektiv, eine feste Blende und verwendete einen 8×11- Millimeter-Film.
         

1949

   

1950

 
VEB Zeiss Ikon nahm die Vorkriegs-Entwicklung einer Kamera auf und präsentierte mit der Contax S die erste Spiegelreflexkamera mit Sucherprisma, die ein seitenrichtiges Sucherbild lieferte.   August Friedrich Carl Wöltje richtete eines der ersten Farblabore in Deutschland ein und versorgte im Handlabor mit 17 Mitarbeitern einen Stammkundenkreis von mehreren hundert Fotogeschäften. Damit war der Grundstein der heutigen CEWE gelegt.
         

1951

   

1956

 
Die Metz Mecaflex von Heinz Kilfitt gehörte aufgrund ihres Bedienkomforts zu den modernsten Kameras ihrer Zeit.   JOBO brachte in Zusammenarbeit mit Agfa die ersten Entwicklungsanlagen für das Agfa-Color-Filmverfahren, die bei deutschen Fotohändlern eingesetzt wurden. Sie vereinfachten das Entwickeln analoger Filme dramatisch.
         

1956

   

1957

 
Die Rolleiflex 2,8 E­ war die erste zweiäugige Spiegelreflexkamera mit elektrischer Belichtungsmessung und Blitzsteuerung. Für viele Fotografiebegeisterte ist sie bis heute die schönste Kamera der Welt.   1957 endete die Herstellung der extrem erfolgreichen Agfa Box. Die simple Kamera sollte den Verkauf von Rollfilmen ankurbeln und ging millionenfach über die ­Ladentheken.
         

1967

   

1972

 
Das Leitz Noctilux 50 f/1,2 war das erste Objektiv mit asphärischen Linsen.   Die Rollei A 26 besaß ein äußerst raffiniertes Design: man konnte das längliche Gehäuse einfach auf ein kompaktes Format zusammenschieben.
         

1974

   

1976

 
Mit der EL stellte Minox die kleinste 24×36-Millimeter-Kamera der Welt vor. Sie war mit Belichtungsautomatik, elektronischem Verschluss und Blendenvorwahl ausgestattet und damit auf dem damals neuesten Stand der Technik.   Der Stabblitz „45 CT-1“ entwickelte sich zur Legende: Der besonders lichtstarke Metz-Stabblitz gilt weltweit als Pio­nierleistung im Bereich der Blitzfotografie.
         

1993

   

1997

 
Das Digital Scan Pack markierte Rolleis Einstieg in die digitale Fotografie und stellte eine moderne Aufnahmeeinheit an einer Mittelformatkamera zur Verfügung. Die zugehörige Rolleiflex 6008 war das damals technisch führende Mittelformatmodell.   CEWE stellte die weltweit erste Annahmestation für digitale Bilddaten in einem Fachgeschäft auf.
         

1997

   

2012

 
Für die relativ neuen Tintenstrahldrucker entwickelte Hahnemühle die ersten und heute weltmarktführenden Künstlerpapiere. Gemeinsam mit namhaften Druckerherstellern entwarf man eine Inkjet-Beschichtung für Fine-Art-Fotodrucke. Die echten Künstlerpapiere bieten bis heute eine extrem hohe Alterungsbeständigkeit, einen großen Farbraum und beste Kontraste.   Die Leica M Monochrome ist die weltweit erste digitale Schwarz-Weiß-Kamera im Kleinbildformat.