Grußwort

Christoph Thomas
Vorsitzender des Photoindustrie-Verbands
Geschäftsführender Gesellschafter HAMA

Zum weltweit guten Ruf der deutschen Ingenieurskunst braucht man eigentlich nicht viel zu sagen. Wenn etwa in Russland deutsch klingende Pseudomarken für Haushaltsgeräte oder andere Technikprodukte erfunden werden, um den dortigen Käufern zu suggerieren, die Ware stamme aus deutscher Produktion, so spricht das Bände.

„Das Siegel ‚Made in Germany‘“, so schrieb kürzlich das Handelsblatt, „steht zwischen Kaliningrad und Wladiwostok für unzerstörbare Wertarbeit – und weder Rückrufaktionen noch individuelle Negativerfahrungen kratzen am sagenhaften Image, das deutscher Ware in Russland vorauseilt.“ Dies gilt nicht nur in Russland, sondern auch in zahllosen anderen Ländern. Und dass unter den Produkten, die diesen weltweiten Ruf schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt mitbegründeten, Fototechnik und optische Konstruktionen eine Schlüsselrolle spielen, belegen die zahlreichen Beiträge auf dieser Website.

Die photokina – das 1950 vom Photoindustrie-Verband mitgestartete Erfolgsmodell – gab der Fotografie eine neue Heimat.

Der Photoindustrie-Verband, der 1948 als „Verein von Fabrikanten fotografischer Artikel“ gegründet wurde, begleitet die Geschicke der Fotoindustrie seit seiner Gründung. Als Mitveranstalter der 1950 zusammen mit der Koelnmesse begründeten photokina, die sich schnell zur unangefochtenen weltweiten Leitmesse rund um die Fotografie entwickelte, trägt der Verband dazu bei, dass sich alle zwei Jahre die Augen der Fotobegeisterten aus aller Welt auf Köln richten. 

Wie der erste Vorsitzende Dr. Bruno Uhl vor über sechzig Jahren betonte, sollte „der Verein die gesammelte Kraft der deutschen Fotoindustrie darstellen und diese Industrie im In- und Ausland repräsentieren und vertreten“. In dieser Tradition steht diese Website, die die „gesammelte Kraft“ der deutschen Fotounternehmen der Gegenwart präsentiert. Warum aber überhaupt ein Extra-Auftritt zum Thema „Fototechnik Made in Germany“?

Viele der photokina-Aussteller der ersten Stunde sind auch heute noch regelmäßig auf der Messe präsent.

Vielleicht auch deshalb, weil es in unserer globalisierten Welt leicht passieren kann, dass Konsumenten Technikprodukte ganz automatisch unter den Generalverdacht stellen, unter oft zweifelhaften Umständen irgendwo in Fernost produziert zu werden. Daher ist es aus Sicht des Photoindustrie-Verbands ein lobenswertes Unterfangen, den Fotobegeisterten vor Augen zu führen, dass es sie noch gibt, und zwar in überraschender Anzahl und Bandbreite: Die deutschen Fotounternehmen präsentieren sich mit verblüffenden Erfolgsgeschichten, immer wieder überraschenden Innovationen, echter Ingenieurskunst und einer nach wie vor beispielhaften Fertigungsqualität. Da kann es nicht verwundern, dass Fotoprodukte, die hierzulande konzipiert und – teilweise bis hin zu den Rohmaterialien – produziert werden, praktisch durchweg Exportschlager sind.

 

Christoph Thomas

Vorsitzender des Photoindustrie-Verbands 

Geschäftsführender Gesellschafter HAMA

Auch 2014 präsentierte die photokina dem internationalen Publikum wieder eine Fülle von Foto-Hightech „Made in Germany“.