Grußwort

Christian Müller-Rieker,
Geschäftsführer Photoindustrie-Verband (PIV)

Zu sagen, dass sich die Welt der Fotografie in einer turbulenten Entwicklungsphase befindet, wäre maßlos untertrieben. Wer bislang glaubte, dass der Übergang von der analogen zur digitalen Fotografie für lange Zeit der letzte Einschnitt in unserer Branche sein würde, der hat sich grundlegend geirrt.

Nie wurde mehr fotografiert als heute, und nie war die Vielfalt der bilderzeugenden Geräte größer als in der Gegenwart. Die Fotografie ist heute nicht mehr nur digital. Sie ist „smart“, und dies keineswegs nur wegen der immer besseren Bildqualität der Smartphones. Die Frage, wer, was, womit, wo und wozu im Bild festhält, hat ein völlig neues „Imaging Ökosystem“ entstehen lassen, das kaum mehr etwas mit der Fotografie zu tun hat, wie wir sie noch vor zwanzig Jahren kannten. Aktuell etwa können wir be­obachten, wie Datenbrillen, 360-Grad-Fotos und -Videos die „Virtual Reality“ zur neuesten Vision am Fotohorizont machen – sie werden auch auf der photokina in Köln, vom 20. bis 25. September 2016, eine Rolle spielen.

Im September 2016 findet sich wieder internationales Publikum auf der photokina ein, um die teils verblüffenden Innovationen kennenzulernen.

Die rasante Entwicklung muss aber niemanden beunruhigen – im Gegenteil. In den letzten Jahren zeigte sich, dass sich ein Faktor immer durchsetzt: Qualität. Insbesondere gilt dies für das Gütesiegel „Made in Germany“: Denn Fotografie ist zwar eine Kunst, aber auch ein Handwerk. Das heißt, Fotografen und andere professionelle Anwender benötigen Kameras, Stative und Linsenkonstruktionen, auf die sie sich verlassen können. Nicht, weil ein weiteres Etikett darauf klebt, sondern weil es für hochwertige Qualität steht. Das ist auch der Grund, warum viele Hersteller aus Asien die Ko­operation mit deutschen Fotounternehmen suchen.

Schon die letztjährige Ausgabe des Sonderhefts „Fototechnik Made in Germany“ stellte Produkte vor, die bewiesen, dass sich hierzulande Erfindergeist, gute Ausbildung, Handwerk und High-Tech auf eine Weise miteinander verbinden, die das Gütesiegel „Made in Germany“ immer wieder einzigartig macht.

Trotz rasanter Fortschritte zählt am Ende vor allem ein Foto, das den Betrachter begeistert. Hierfür liefert „Made in Germany“ die besten Voraussetzungen.

Dank dieser konzentrierten Fähigkeiten dürfen Hersteller wie Verbraucher gleichermaßen optimistisch in die Zukunft blicken: Sie helfen, neue Märkte zu erschließen und Innovationen zu entwickeln. Hierbei versteht sich der Photoindustrie-Verband (PIV) als Impulsgeber, der die Fotoindustrie dabei unterstützt, die Chancen der Imaging-Welt zu nutzen.

Eines sollte die Fotoindustrie aber keinesfalls: Ihr Licht unter den Scheffel stellen. Daher präsentiert auch diese Ausgabe von „Fototechnik Made in Germany“ im photokina-Jahr wieder deutsche Firmen, die mit neuen und hochwertigen Produkten sowie Foto-Dienstleistungen überzeugen.

 

Christian Müller-Rieker
Geschäftsführer Photoindustrie-Verband (PIV)

Jenseits trockener Technik ist die photokina auch eine großartige Spielwiese für Fotobegeisterte.